Zahnarztpraxis Dr. Gabriele Prischenk
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Zahnerhalt mit der richtigen Mundpflege

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Profi-Tipps für Ihre Mundpflege

Die Auswahl an Mundpflegemitteln in Drogeriemarkt und Apotheke ist groß. Aber nicht alles ist gleich gut geeignet.

  • Für welche Zahnbürste oder Zahnpasta sollen Sie sich entscheiden?
  • Ist es besser, von Hand oder elektrisch zu putzen?
  • Was ist sonst noch gut für Zähne und Zahnfleisch?

Im Folgenden finden Sie Mundpflege-Tipps, die wir für Sie zusammengestellt haben.

Instrumente zur Zahnpflege
Zahnseide

Die richtige Zahnbürste

Eines vorweg: Mit harten Zahnbürsten und Zahnbürsten mit Naturborsten können Sie Ihr Zahnfleisch und Ihre Zähne schädigen. Sie sollten daher zu einer mittelharten oder weichen Zahnbürste mit abgerundeten Kunststoffborsten greifen.

Die ideale Zahnbürste hat

  • einen kurzen Bürstenkopf
  • mittelweiche abgerundete Borsten
  • einen Griff, der gut in Ihrer Hand liegt

Bei sensiblen Zähnen, die empfindlich auf kalt, warm, süß oder sauer reagieren, sollten Sie eine weiche Zahnbürste wählen.

Das Relief des Borstenfeldes, die Stellung der Borsten und ob der Griff gefedert ist oder nicht, ist zweitrangig. Eine einfache Bürste mit ebenem Borstenfeld genügt. Entscheidend ist, richtig zu putzen.

Wie oft sollten Sie Ihre Zahnbürste wechseln? Alle zwei Monate und nach einer überstandenen Infektion.

Von Hand oder elektrisch?

Im Prinzip sind beide Arten gleich gut. Allerdings ist das Putzen mit der elektrischen Zahnbürste um einiges bequemer und zeitsparender. Das hat mehrere Gründe:

  • Der Kopf der elektrischen Zahnbürste bewegt sich mehrere tausend Mal pro Minute. Dadurch werden die Zähne im Vergleich zur Handzahnbürste innerhalb desselben Zeitraums intensiver geputzt.
  • Die elektrische Zahnbürste macht "von sich aus" die richtigen Putzbewegungen, sodass Sie sich nicht darauf konzentrieren müssen.

Allerdings hat sie in der Regel einen kleineren Bürstenkopf. Deshalb müssen Sie "Zahn für Zahn" putzen, was wiederum etwas mehr Aufwand bedeutet. Unter dem Strich ist es trotzdem so, dass Sie mit einer Handzahnbürste länger und intensiver putzen müssen, um den gleichen Erfolg wie mit der elektrischen zu erzielen.

Ab etwa zwei Jahren können und sollten auch Ihre Kinder eine elektrische Zahnbürste benutzen. Natürlich sollte sie speziell für Kinder sein: Mit kleinerem Bürstenkopf und zierlicherem Griff. Da Kinder meistens noch nicht so intensiv putzen, kann die elektrische Bürste diese Defizite ausgleichen.

Wussten Sie schon

Die beste Putztechnik

Die folgenden Tipps gelten, ob Sie von Hand oder mit der elektrischen Zahnbürste putzen. Der einzige Unterschied: Wenn Sie von Hand putzen, müssen Sie selbst mit der Bürste "rütteln".

Die KAI-Technik?

KAI steht für "Kaufläche", "Außen" und "Innen". In dieser Reihenfolge sollten Sie Ihre Zähne putzen:

  1. Beginnen Sie damit, dass Sie die Kauflächen Ihrer Zähne links und rechts, im Ober- und im Unterkiefer putzen.
  2. Reinigen Sie dann alle Außenflächen: Von hinten links bis hinten rechts und im Ober- und Unterkiefer.

Setzen Sie dabei den Borstenkopf außen und innen schräg mit ca. 45 Grad Richtung Zahnfleisch an und machen Sie eine Rüttelbewegung auf der Stelle. Danach schwenken Sie den Borstenkopf Richtung Kauflächen. Mit dem Rütteln lösen Sie den Zahnbelag. Mit dem Schwenken wischen Sie ihn vom Zahnfleisch und der Zahnoberfläche weg.

  1. Dann putzen Sie in der gleichen Weise die Innenflächen.
  2. Bürsten Sie als Letztes die Rückflächen der letzten Zähne.

Schließen Sie dazu den Mund etwas, damit Sie den Bürstengriff um 90 Grad nach außen schwenken und mit dem Bürstenkopf diese Rückflächen putzen können.

100 Gramm. Nicht mehr!

Zahnbelag nach dem Essen ist weich. Er lässt sich mit geringem Druck entfernen. Starker Druck beim Putzen ist gleichermaßen unnötig und schädlich für Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch.

Seien Sie also sanft zu Ihrem Zahnfleisch und zu Ihren Zähnen! Wie sanft? Das können Sie ganz einfach prüfen: Nehmen Sie eine Küchen- oder Briefwaage.

Setzen Sie die Bürste auf und drücken Sie so, dass die Waage 100 Gramm anzeigt. Und dann "merken" Sie sich diesen Druck. Mit so viel und nicht mehr sollten Sie künftig Ihre Zähne putzen,

Wie lange sollten Sie putzen?

Wenn Sie von Hand putzen, mindestens 3 Minuten. Wenn Sie elektrisch putzen, mindestens 2 Minuten.

Wann und wie oft sollten Sie putzen?

Am besten natürlich nach jedem Essen, mindestens aber zwei Mal am Tag. Auf jeden Fall müssen Sie Ihre Zähne abends putzen. Warum? Weil sonst die Bakterien im Zahnbelag die ganze Nacht Zeit hätten, sich zu vermehren und ihr böses Werk zu tun.

Wann sollten Sie NICHT putzen?

Wenn Sie viel Saures gegessen haben: Äpfel, Orangen, Essiggurken, Joghurt, Salat mit saurem Dressing oder Ähnliches. Oder wenn Sie Fruchtsäfte getrunken haben sollten Sie mindestens eine Stunde warten, bevor Sie Ihre Zähne putzen.

Warum?
Säuren greifen die Zahnoberfläche an und erweichen sie. Ihr Speichel enthält Mineralien, die sich in die Zahnoberfläche einbauen und sie wieder hart und widerstandsfähig machen. Diesen Vorgang müssen Sie gilt es abzuwarten.

Welche Zahnpasta soll ich verwenden?

Die große Auswahl an Zahnpasten ist verwirrend. Ist jede für jeden geeignet oder gibt es Unterschiede? Braucht man für bestimmte Situationen auch eine bestimmte Zahnpasta?

Achten Sie beim Kauf Ihrer Zahncreme deshalb darauf, dass sie

  • Fluoride enthält
  • nicht aggressiv ist (entsprechende Informationen bekommen Sie bei uns in der Praxis)
  • für empfindliche Zähne besonders mild ist

Worauf Sie verzichten sollten, sind spezielle Zahnpasten gegen Raucherbeläge bzw. solche, die die Zähne aufhellen sollen.

Weshalb man eine Zahnpasta braucht

Entscheidend ist die gründliche und regelmäßige Zahnpflege mit der Bürste nach der KAI-Technik. Die Zahnpasta unterstützt dabei die Reinigung der Zähne, indem sie es möglich macht den Zahnbelag vollständig von den erreichbaren Zahnoberflächen zu entfernen. Zusätzlich schützt sie die Zähne durch den Fluoridzusatz vor Karies.

 

Wie Sie Ihre Zahnzwischenräume reinigen

Die Außenflächen der Zähne mit der Zahnbürste zu reinigen, ist relativ einfach. Schwieriger ist es, die Zahnzwischenräume zu reinigen. Dort ist es aber besonders wichtig, weil sich Speisereste darin festsetzen und Bakterien vermehren können. Das kann nicht nur zu Zahnfleischbluten und Mundgeruch führen. Es kann auch Karies in den Zwischenräumen entstehen, die leider oft zu spät entdeckt wird. Zur Reinigung der Zahnzwischenräume brauchen Sie spezielle Hilfsmittel:

  • Zahnseide/Zahnseidehalter
  • Zahnzwischenraumbürste (Interdentalbürste)

Wie oft sollten Sie Ihre Zahnzwischenräume reinigen? Wenigstens einmal am Tag!

Zahnseide eignet sich am besten für die engen Zwischenräume der Schneide- und Eckzähne.

Wie Sie die Zahnseide bzw. Zahnseidehalter korrekt verwenden, zeigen Ihnen gerne in der Praxis. Rufen Sie einfach an und vereinbaren Sie einen Termin!

Die Zunge

Dass man die Zähne regelmäßig reinigen muss, weiß jeder. Aber die Zunge? Daran denken die wenigsten. Dabei ist eine belegte Zunge häufige Ursache für Mundgeruch! Wie kommt es zu Zungenbelag? Wo sitzt er und wie entfernt man ihn am besten?

Auf dem Zungenrücken ist ein dichter Rasen von Hornhautzotten. Darin können sich Bakterien festsetzen und ungehemmt vermehren, was zu Zungenbelag und unangenehmem Mundgeruch führen kann.

Wenigstens einmal täglich sollten Sie Ihre Zunge mit einer speziellen Bürste bzw. Einem Schaber reinigen.

Strecken Sie sie dazu weit heraus und bürsten bzw. schaben Sie den ganzen Zungenrücken. Spülen Sie danach Ihren Mund gründlich aus.

Zunge reinigen

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